Marstek Venus E 2.0 in Home Assistant

Lesezeit: 4 Minuten

Folgendermaßen kann man den AC-gekoppelten Batteriespeicher Marstek Venus E 2.0 in Home Assistant einbinden, um Werte wie SoC (Ladezustand), Leistung, Temperaturen und mehr mittels Home Assistant auszulesen und den Speicher zu steuern.

Hardware

Eine Variante für die Version 3 des Speichers ist in Arbeit, derzeit gibt es im Netz aber noch zu wenige Informationen zu den Modbus-Registern usw.

Anschluss

Weißen Stecker vom beiliegenden RS-485-Kabel abschneiden und Adern nach obigem Schema am PUSR DR-134 anschließen. Danach den PUSR per Ethernet mit dem Netzwerk verbinden. Falls der Batteriespeicher einen Fehler zeigt bzw. keine LEDs am PUSR leuchten, dann sind Adern vertauscht.

Konfiguration des PUSR

Per Browser auf die Standard-IP-Adresse 192.168.0.7 zugreifen (Rechner muss passende Adresse wie z.B. 192.168.0.8 haben). Login: admin / admin. Unter System Parameters sollte das Passwort geändert werden.

Network Parameters passend zum eigenen Netzwerk einstellen. Entweder feste IP-Adresse oder DHCP, wobei die Adresse dann im Router reserviert werden muss, damit sie sich nicht mehr ändert.

Port Parameters passend zum RS-485-Interface des Battereispeichers einstellen:

  • Baud Rate: 115200
  • Data Size: 8 bit
  • Parity: NONE
  • Stop Bits: 1 bit
  • Local Port Number: 502 (oder andere, muss nur bei HA-Conf korrekt angegeben werden)
  • Work Mode: TCP Server

Save –> Module Management –> Restart Module

Konfiguration in Home Assistant

Um mit Modbus-Geräten zu kommunizieren, kommt die Integration Modbus zum Einsatz. Diese muss über die Konfigurationsdateien von Home Assistant aktiviert und konfiguriert werden.

Exkurs: Home Assistant Packages

Vielen von euch geht es vermutlich ähnlich. Man hat die configuration.yaml immer wieder ein wenig erweitert, bis sie unübersichtlich lang geworden ist.
Mit Packages gibt es aber eine elegantere Methode, die Konfiguration in mehrere themenbezogene Dateien aufzuteilen. Damit ist es auch möglich, dass mehrere Blöcke derselben Art (z.B. template) existieren, nämlich 1x pro Datei.

Um das zu aktivieren, muss ein Verzeichnis packages erstellt und in der configuration.yaml folgendes ergänzt werden, damit das Verzeichnis auch gelesen wird:

homeassistant:
  packages: !include_dir_named packages

Konfigurationsdateien für Home Assistant

Die tatsächlichen Dateien findest du hier:
https://github.com/reschcloud/marstek_venus_e_modbus_home_assistant

  1. Füge die Einträge von add_to_your_configuration.yaml zu deiner configuration.yaml hinzu
  2. Kopiere die Datei marstek_venus.yaml in deinen packages-Ordner (siehe weiter oben)
  3. Füge den Inhalt der Datei add_to_your_automations.yaml am Ende deiner automations.yaml hinzu
  4. Sterte Home Assistant neu

Dashboard

So könnte ein Dashboard beispielsweise aussehen. Und ja, mein Akku heißt Marshmallow 😉.

Fehlerbehebung

Falls keine Werte angezeigt werden, kann man prüfen, ob beim PUSR DR-134 Anfragen von Home Assistant ankommen. Falls das funktioniert, sieht man in der Weboberfläche unter Current Status bei Remote IP/TX/RX-1 die IP-Adresse des Home Assistant sowie eine Anzahl von bytes. Falls nicht, liegt das Problem bei Home Assistant bzw. am Netzwerk.

Außerdem kann man mit dem Windows Tool Modbus Poll prüfen, ob der PUSR DR-134 überhaupt Daten liefert. Dazu mit F3 eine neue Verbindung konfigurieren (Modbus RTU/ASCII Over TCP/IP und IP/Port des PUSR) und mit F8 (Slave ID 1, Function 03…, Address 32104, Quantity 1. Dann Apply) einen Wert abfragen. Hierbei steht 32104 für den Ladezustand in Prozent und das Ergebnis sollte so aussehen (Hier 63):

Übersicht der Modbus-Register des Marstek Venus E (Originalquelle, Stand Juli 2025).


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