Schon in der Nacht wehte ein eiskalter Wind durchs Dachbodenzimmer und stimmte mich auf den darauf folgenden Vormittag ein. Das Frühstück war bestens, um neun Uhr verließ ich das B&B von Andy.
Nachdem das Wetter sogar für mein Empfinden verdammt ungemütlich war, steuerte ich den „Portsmouth Historic Dockyard“ an, nachdem dieser aber erst um zehn seine Tore öffnet, hielt ich an einer Strandpromenade, um dort einen Kompromiss zu suchen zwischen die Elemente auf mich wirken zu lassen und mich ins Meer wehen lassen. Nach rund 1,5 Minuten Jackentest (sie hat wie gestern bestanden) suchte ich wieder Schutz im Auto. Da es noch immer nicht zehn Uhr war und ich eben ich bin, bestieg ich noch eine alte Hafenmauer. Nachdem mich der Sturm auch von dieser beinahe entfernte, ließ ich den Blödsinn sein und fuhr ins Parkhaus des Dockyards.
Der Historic Dockyard ist Teil der Marinebasis Portsmouth und besteht aus mehreren Museen in historischen Gebäuden und Schiffen aus dem 16., 18. und 19. Jahrhundert.
Knapp vier Stunden später hatte ich den größten Teil besichtigt und kann jedem, der in die Gegend kommt, einen Besuch schwerstens empfehlen. Der Eintritt kostet 28 Pfund wenn man das Ticket online kauft, was, wie sich gezeigt hat, auch noch drei Meter vor der Kassa möglich ist. Dort würde dieselbe Karte 35 Pfund kosten. Parken kostet vier Pfund für vier Stunden, ein großer (und guter) Cappucino freundliche 2,95 Pfund.
Ich kaufte bei einem Aldi noch ein Abendsandwich, aß anschließend das gestern gekaufte Mittagssandwich und stellte fest, dass sich der Niederschlag und der Sturm einem Ende zuneigten. Um diesen Umstand zu nutzen, fuhr ich in den Nationalpark New Forest, spazierte kurz durch das Städtchen Lyndhust (im Ortskern steht ein Maserati-Händler neben dem Schauraum von Ferrari) und stellte das Auto dann nahe dem Rufus Stone ab, der sicher auch irgendeine Geschichte hat. Ich suchte den Wanderweg, den es dort geben sollte und fand diesen nach einem Kilometer moorgleichen Wiesen schlussendlich auch. Ich spazierte eine Stunde durch den Wald und ließ die Abendsonne auf mich wirken.
Während ich den oben erwähnten Cappucino schlürfte, habe ich ein (Air)BnB-Zimmer in Dorset gebucht, wo ich um exakt 19 Uhr eintraf. Mark zeigte mir das Haus und so habe ich auch heute recht gut auf das Zelt verzichten können.