Snowdonia

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Nach dem herrlichen Frühstück und einer netten Unterhaltung mit der Dame des Hauses (ich hab wegen irgendeinem Rabatt nur 54€ bezahlt) lud ich den Koffer ins Auto und nahm die restliche Strecke nach Snowdonia in Angriff. Kurz darauf fand ich durch Zufall ein Plätzchen, wo ich vorher auf einer Karte eine Spaziermöglichkeit gesehen hatte. Ich wandere den Weg in rund 1,5 Stunden ab und setze die Fahrt fort.

Spätestens als ich ein entsprechendes Schild sah wurde mir klar, dass ich jetzt England verließ und nach Wales kam. Interessanterweise änderte sich nach der Grenze mehr als erwartet. Die Landschaft wurde schlagartig bergig, sie erinnerte mich an das Hinterland der Cote d’Azur, die Schafe wurden weiß (in England waren alle beige) und alle Tafeln und Beschriftungen wurden zweisprachig. Wobei sich mir die Frage stellte, inwiefern man diese recht willkürlich erscheinenden Buchstabenfolgen überhaupt als Wörter bezeichnen konnte.

Ich kam am frühen Nachmittag in dem kleinen Ort Betws-y-coed (nein, ich hab mich nicht vertippt) an, speiste ein Panino mit Ziegenkäse und hausgemachtem Chutney und suchte nach einer Bleibe für die Nacht. Booking.com zeigte mir eine schöne Auswahl, ich entschied mich für das Summer Hill Guest House, das rund zwei Minuten entfernt lag.

Dort angekommen, konnte ich gleich mein Zeug in das ungewöhnlich aber schön gestaltete Zimmer bringen um dann gleich weiter zu fahren, um eine kleine Wanderung am Llyn Ogwen (das ist ein See) zu unternehmen. Dort angekommen, begann ich den steilen Auftieg vom Parkplatz weg und überquerte bald eine Kante, nach der das Gelände flacher wurde. Das brachte einen entscheidenden Nachteil mit sich. Wind. Echt verdammt starker Wind. Ich konnte mich nur mit zum Boden gerichteten Gesicht fortbewegen, musste meine Haube teils beidhändig festhalten und mich so über Felsblöcke manövrieren. Weil unlustig brach ich das Vorhaben bald wieder ab und ließ mich zurück zum Auto wehen.

Ich fuhr dann noch einige Zeit weitgehend planlos durch die Gegend, kam dabei durch Llanberis, von wo aus man Touren zu einem unterirdischen Pumpspeicherkraftwerk unternehmen kann. Wieder in meiner Unterkunft angekommen, buchte ich für den folgenden Tag eine solche Tour und begann, diesen Beitrag zu verfassen.