Es ist nach 21:00 Uhr.
Ich gehe spazieren, höre Musik und denke nach.
Ich beschließe, öfters Beiträge für diesen neuen Blog zu verfassen und frage mich, wie ich diese möglichst hochwertig gestalten könnte. Ich komme nach Hause, fülle die Badewanne und starte die Recherche.
Ich beginne, nach Büchern zu watscheln, die mich diesem Ziel näher zu bringen versprechen. Das schlägt fehl.
Ich beginne, nach Büchern zu googlen, die mich diesem Ziel näher zu bringen versprechen. Das schlägt ebenfalls fehl.
How to Build 100 Quality Links Without Writing Fresh Content
Beide Suchmaschinen schlagen mir in großer Zahl Werke vor, die mir das Verfassen möglichst erfolgreicher Blogbeiträge lehren sollten. Oder wie man die perfekte SEO konstruierte. Oder wie man maximale Followerzahlen für minimalen Inhalt generieren würde.
Ich empfinde ein wenig Ekel und Fremdscham, versuche mich der zugehörigen negativen Gedanken zu entledigen und suche den Podcast der Minimalisten auf, die mein Leben mit ihren Büchern früher schon nachhaltig positiv geprägt hatten und laut meines Gedächtnisses schon einmal über das Schreiben guter Blogs berichtet haben müssten.
Auch das führte zu nichts. Morgen habe ich übrigens vor, die Fehlerseiten meiner Websites dem neuen Design azupassen.
Ich frage mich, ob es so klug wäre, in einem Blog von „morgen“ zu schreiben, grüble und komme zu dem Schluss, dass das ohnehin keine Sau lesen würde, was mir umgehend emotionalen Aufwind beschert.
Ich beschließe weiters, zu versuchen, mir das Schreiben eines hochwertigen Blogbeitrags, damit meine ich einen grammatikalisch einwandarmen, in der passenden Zeitform verfassten, kompakten, informativen und klar strukturierten Artikel, selbst beizubringen oder besser, meinen eigenen Weg dahin zu finden.